Elektromobilität kommt. Schneller!
Der Markt für Elektromobilität boomt. Für den Autohandel ist es die höchste Zeit, sich heute schon in der neuen Wertschöpfungskette zu …
Vergangene Woche war unser Thema „Influencer-Marketing“. Hierbei gaben wir euch Tipps, wie man für sich den richtigen Influencer finden kann. Das Fazit: Nicht, indem man die Accounts mit den höchsten Follower-Zahlen heranzieht. Das bedeutet zwar viel Reichweite, aber wenn diese sich an die falsche Zielgruppe richtet ist die Kampagne nicht zielführend. Influencer mit kleineren Followerzahlen, sogenannte Micro-Influencer bringen viel spezifischere Zielgruppen mit sich. Auf dieses Thema möchten wir heute noch näher eingehen. Micro-Influencer-Marketing ist inzwischen zum Trend geworden. Warum sich die Suche nach den Micro-Bloggern bezahlt macht, erklärt dieser Blogbeitrag
Zurück zum Anfang. Micro-Influencer sind Influencer, die zwischen 1.000 und 10.000 Follower haben. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, doch Studien zeigen, dass die Engagement-Rate, also Likes, Kommentare oder Shares bei Accounts mit 1.000 Followern am höchsten ist – etwa sieben Mal höher als bei Macro- und Mega-Influencern mit mehr als 10.000 Followern.
Die Zielgruppe ist spitzer und lässt sich leichter geografisch oder demografisch einordnen – da sie aus den Peers des Influencers besteht. Zu den wenigen Followern haben die Accounts oft eine enge oder gar persönliche Bindung und dadurch mehr Einfluss auf das Kaufverhalten. Denn so funktioniert eine gute Influencer Kampagne: Eine dezidierte Empfehlung einer Vertrauensperson, die für das Publikum eine Vorbildfunktion hat.
Da sie weniger Präsenz in der Blogosphäre haben, sind Micro-Influencer schwerer aufzufinden. Obwohl etwa 80 % aller Influencer zu dieser Kategorie zählen. Oft versuchen sie im Kommentarbereich bekannter Accounts auf sich aufmerksam zu machen. Auch beim Durchsuchen von Hashtags kann man Influencer finden. Je spezifischer der Hashtag, desto mehr kommt man dabei in eine Nische (z.B. „organicfood“ statt „food“). Es gibt Agenturen, die sich auf Micro-Influencer spezialisieren, aber oft sind die passenden Influencer näher als man denkt. Sie folgen womöglich bereits dem Unternehmensaccount und haben vielleicht sogar schon über Produkte berichtet. Hier ist Monitoring angesagt: Wer berichtet über mein Unternehmen? Influencer, die bereits eine Bindung zu dem Unternehmen haben, sind eher bereit eine Kooperation einzugehen und verlangen dazu niedrigere Preise – oder geben sich mit Gratisprodukten zu frieden.
Die Influencer könnten aber sogar noch näher sein: Die US-amerikanische Kaufhaus-Kette Macy‘s macht die eigenen Mitarbeiter zu Brand Ambassadors. Auf Ihren eigenen Social Media Feeds posten die hauseigenen Stylisten Content zu und um Macy’s. Die Accounts haben zwar meistens unter 2.000 Follower, können aber durch ihre enge Beziehung zu Macys ehrlichen Enthusiasmus vermitteln. Macy’s ist mit den Ergebnissen zufrieden, 2019 sollen es noch mehr Micro-Influencer in der „#macysstylecrew“ werden.
Für Micro-Influencer ist das Bloggen oft noch Hobby, das Business steht nicht im Vordergrund. Sie posten seltener gesponserten Content, was sie aber in den Augen ihrer Follower vertrauenswürdiger und aufrichtiger wirken lässt. Dafür haben sie aber vielleicht auch wenig bis keine Erfahrung mit Kooperationen. In der Umsetzung der Kampagne ist daher enge Zusammenarbeit wichtig. Der Influencer kennt seine Zielgruppe, das Unternehmen seine Identität.
Micro-Influencer zu finden und mit ihnen eine authentische Kampagne umzusetzen kann langwierig sein, macht sich aber letztendlich durch einen guten ROI bezahlt. Trotz der Kurzlebigkeit von Posts sind Kooperationen im Idealfall langfristig. Somit fällt in Zukunft die Akquise weg, der Influencer wird zum Botschafter und Experten für die Marke. Trotz allem sind die Macro- und Mega-Influencer nicht außer Acht zu lassen. Während die Micros eher direkt Conversions verbuchen können, sorgen die größeren Accounts für die Awareness und können dadurch auch Micro-Influencer für das Unternehmen gewinnen. Wie so oft heißt es: die Mischung macht’s.